Peru, diesmal alleine

Nun denn, Danis Familie war also wieder weg, was nicht nur ein bißchen Traurigkeit auf Danis Seite mit sich brachte, sondern auch die Tatsache, dass wir unseren Unterkunftsstandard IRGENDWIE wieder ein BISSCHEN ändern mussten 😉

Noch am selben Vormittag ging’s also für uns beide weiter in ein Hostel in Cusco, WO WIR SOGAR UNSERE TÜREN SELBST ÖFFNEN MUSSTEN!!! Aber um die Rückkehr ins Backpacker-Leben nicht ganz so dramatisch zu gestalten, haben wir uns für diese Nacht sogar ein eigenes Bad geleistet 😉

Nun war wieder einiges an Planung angesagt, stand am nächsten Tag doch unsere Reise nach Nasca (ja, das is das mit den Linien!) an. Diese führte uns am nächsten Tag zuerst per Flugzeug nach Lima und von dort mit Bus nach Nasca (theoretisch kann man da auch mit Nachtbus von Cusco hinfahren, aber Dani hatte auf peruanischen Seiten gelesen, dass das DIE Touribusse-Überfall-Strecke schlechthin ist – der Bericht eines der Überfall-Opfer hat nicht gerade geholfen -, womit die Flug-Entscheidung schon feststand.. – manchmal wäre das Reisen in Südamerika wohl billiger, wenn man kein Spanisch könnte und/oder nicht so ein Schisshase wäre ;)).

Gut in Nasca angekommen erkundeten wir die – zugegebenermaßen nicht sehr spannende – Wüstenstadt und lernten in einer schon spannenden Präsentation einiges über die wissenschaftlichen Hintergründe sowie die wilden Spekulationen, die sich um die Entstehung und den Zweck dieser berühmten Linien ranken. Dabei durften wir außerdem ganz nebenbei auch noch durch ein Teleskop das hier anschauen:

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So schön kann unser Mond sein 🙂

Am nächsten Tag war es dann endlich so weit: Nach etwas Verzögerung aufgrund des Wetters stiegen wir mit etwas flauem Magen gemeinsam mit zwei Niederländern in diese süße kleine Maschine:

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Ein Größenvergleich - Dani passt drunter, Didi nicht...

Im Internet hatten wir mehrfach gelesen, dass der Flug in diesem Flugzeugchen eine ziemliche Belastung für den Magen darstellen kann. Angesichts der beeindruckenden Linien (die man übrigens aus dem Flugzeug viel besser sieht, als wir gedacht hätten!), vergisst man aber fast, dass einem angeblich ja schlecht werden sollte 😉 So stiegen wir am Schluss mit nur leicht flauem Magen, dafür aber schwer beeindruckt wieder aus und wunderten uns, dass die 45 Flugminuten tatsächlich schon vergangen waren! Hier noch ein paar Fotos “aus der Luft” – man sieht die Linien auf den Fotos leider nicht ganz so gut, aber wir versprechen, es is wirklich auf jedem Foto eine Figur drauf 🙂 (es gibt noch einige mehr Figuren, aber da sind die Fotos dann endgültig nicht gut genug sichtbar ;))

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Hat da jemand Angst?!

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Im Flugzeug dann gaaaaaaaanz cool 😎

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Der Kolibri

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Walfisch

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Astronaut 🙂

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Papagei

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Hände

An unserem letzten Tag in Nasca hatten wir dann noch eine Tour zu den Sanddünen rund um Nasca gebucht. Zuvor fuhren wir in unserem lustigen Sandbuggy mit ziiiiiiiiemlicher Geschwindigkeit noch an einem Wasseraquädukt aus Nascazeiten, einer ehemaligen, halbausgegrabenen Pyramidenstadt (Cahuachi) sowie einem Mumienfriedhof vorbei. Hier die Fotos:

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Unser Gefährt 🙂

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Nazca-Aquädukt

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Cahuachi-Pyramide

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Mumienfriedhof (keine Ahnung, wo die Mumien sind, aber so heißt der ;))

Den Höhepunkt des Ausflugs bildete aber eine wilde Fahrt durch die Sanddünen im Buggy, gefolgt von lustigem Sandboarden, das eher einer Rutschpartie glich, aber trotzdem sehr lustig war (Didi konnte wegen seinem immer noch verletzten Knie leider noch nicht boarden; Dani hat sich dafür aber todesmutig auch Kopf voraus den Hügel runtergewagt ;))

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Like pros!

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Rutschpartie, ohne Verletzung!

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Die Aussicht war auch ganz nett 😉

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Und zum Abschluss noch ein Sonnenuntergang 🙂

Anschließend legten wir einen kurzen eintägigen Zwischenstopp in Lima ein, wo wir den Bezirk Miraflores mit seiner Strandpromenade und den “Parque del Amor” (Liebespark) besuchten (danke für den Tipp, Anja ;)) und danach noch ein bißchen das Nachtleben der Stadt genossen 😉

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Strandpromenade in Miraflores

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Tztztz, in aller Öffentlichkeit...

Tja, und dann ging’s auch schon zu unseren letzten Station in Peru, der Dschungelstadt Iquitos, direkt am Amazonas. Die Stadt selbst ist einfach nur laut, heiß und mühsam; ursprünglich wollten wir dort auch nur eine Nacht verbringen. Leider ging unser Flug aus Lima schon mit fünf Stunden Verspätung los – eine Zeit, in der wir gemütliche drei Mal unser Gate wechseln mussten – Beschäftigungstherapie sozusagen -, sodass wir erst spät am Abend in Iquitos ankamen und somit eine Extranacht hier anhängen mussten, bevor unser Dschungelabenteuer losgehen konnte… Auf diesen Schock hin haben wir uns gleich mal ein Bier in einer sehr dezent dekorierten Bar gegönnt 😉

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Amazonas-Bier im äußerst handlichen Hokzkühler 😉

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Too much decoration, anyone?

Im Nachhinein war das aber eh ganz gut, da wir so noch Zeit hatten, für Didi einen (wenig hübschen, aber effektiven) Hut sowie helle, langärmlige Hemden zu kaufen – beides rückblickend betrachtet eine gute Investition, denn im Dschungel gab es nicht nur viel Hitze und Luftfeuchtigkeit, sondern auch viel Sonne und Mücken (wer hätte das gedacht! ;)) Außerdem konnten wir doch noch einen schönen Platz in Iquitos entdecken – die Aussicht auf den Amazonas 🙂

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Leider habe ich jetzt vier Wochen lang nach einem Computer gesucht, der meine SD-Karte lesen kann, sowas scheint aber für die moderne Welt schon zu altmodisch, sodass ich die Fotos zwar habe, aber nicht auf mein Tablet kriege 😦 Und da ein Beitrag über den Dschungel ohne Bilder irgendwie nicht gaaaanz so spannend is, lassen wir diesen Teil jetzt vorerst mal aus und liefern ihn hoffentlich bald, spätestens aber nach unserer Heimkehr (da haben wir nämlich so altmodische Laptops herumstehen…) nach 🙂
Einstweilen nur soviel: Es war einmalig und faszinierend, aber auch SEHR warm und mückenreich… 😉

Zurück in Iquitos angekommen wurden wir dann im Hostel gleich mal von Lisa und Nicole, zwei Kanadierinnen, “verhaftet” und mit zum Abendessen geschleppt – was uns aber eh recht war, da wir uns nach vier Tagen im Dschungel definitiv schon auf ein kaltes Bier freuten 😉

Am letzten Tag in Iquitos nahmen wir’s gemütlich, organisierten unsere Weiterfahrt nach Kolumbien und feierten anschließendmit leicht improvisierten Kostümen bis tief in die Nacht mit Nicole und Lisa – denn es war Halloween! 🙂 Ein durchaus würdiger Abschied für Peru 😉

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Angsteinflößender Werwolf und Hotdogverkäufer (aka Nicole und Lisa)

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Schon scary: Didi als Joker 😉

Nach diesem wunderbaren Bild lassen wir euch jetzt eine Zeit lang mit euren Albträumen alleine und melden uns dann in Kürze mit dem nächsten Beitrag aus Kolumbien wieder 🙂